Dokumentation 30 Kunstprojekte

Installationen

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Schwelle

Jo Achermann

Pfarreizentrum St. Josef, Köniz

31. August – 3. November 2024

Die Skulptur verstärkte den im ursprünglichen architektonischen und künstlerischen Konzept angelegten Übergang vom Ortszentrum zum Zentrum der Kirche. Sie stand zwischen aussen und innen, zwischen dem offenen Raum des Dorfes und dem Geheimnisvollen der sakralen Welt. Das semitransparente Erscheinungsbild der «Schwelle» mit drei Öffnungen gab einen Anreiz, die grosse und die zwei kleinen Öffnungen zu erkunden. Durch den vertikalen, rhythmischen Aufbau entstand eine Leichtigkeit und eine klare Positionierung: Mit dem Durchschreiten von Zugangsrampe und Skulptur wurde man zum Zentrum der Kirche geführt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jo_Achermann

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Radio 1-7
Klanginstallation von 7 UKW-Sendern und 49 Kofferradios

Blablabor, Reto Friedmann und Annette Schmucki

Kirche Winterthur-Veltheim 

20. Oktober 2024

Blablabor thematisiert die in Genesis 1,1–2,4a beschriebene Schöpfung nicht als einen statischen Zustand in DAB-Radioqualität, sondern als ein stetes Ausbalancieren zwischen vermischendem UKW-Rauschen und ordnendem Wort. Schöpfung als labiles Gleichgewicht zwischen Ordnung und Tohuwabohu. In einem Spiel zwischen geformten und ungeformten Tönen entwirft Blablabor eine Ästhetik des Schöpfungsgeschehens im Äther.

Die Klanginstallation wurde im Gottesdienst vorgestellt und inhaltlich wie formal thematisiert. 

Sie war danach den ganzen Tag über zugänglich. Die Kunstschaffenden waren anwesend.

www.blablabor.ch

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1+1+1=1

Peter Diem

Franziskanerkirche, Luzern

18. - 29. November 2024

Die Idee der Trinität kann unterschiedlich interpretiert werden. Im theologischen Kontext beschreibt sie die Einheit der drei göttlichen Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist. Über die religiöse Deutung hinaus kann sie auch als philosophischer Begriff verstanden werden, der verschiedene Seins- oder Wahrnehmungszustände beschreibt.

Die drei im Chor der Kirche platzierten Lichttafeln symbolisierten die Trinität als drei Formen der visuellen Wahrnehmung: das konkrete Sehen, das abstrakte Sehen und das «Nichtsehen». Im Zentrum der ersten Lichttafel stand das reale Kreuz. Die zweite Lichttafel erinnerte an ein farbiges Kirchenfenster. Die dritte Lichttafel irritierte durch ihre optische Tiefenwirkung.

www.lumenlux.ch

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Chemin de croix

Vincent Fournier

Klosterkirche Kartause Ittingen, Warth

31. August 2024 - 20. April 2025

Die Kreuzwegandacht ist eine Meditation über das Leiden und die Auferstehung Christi. In der Rokokokirche von Ittingen erzählten 14 Stationen auf einem kleinen, mit einem Laken bedeckten Tisch von der stillen Meditation des Malers. Mithilfe schlichter vertikaler, horizontaler und diagonaler Linien, die mit Pinsel und Bleistift gezeichnet wurden, erinnerten die Malereien auf Papier auf überraschende, aber wahrhaftige Weise an den Kreuzweg. Die 15. Station, die Auferstehung, wurde vertikal dargestellt. Vor dem Altar der Kirche stehend, offenbarte die Skulptur die enge Verbindung zwischen dem Heiligen Abendmahl, der Passion, der Auferstehung und der Eucharistie.

La dévotion du chemin de croix est une méditation de la passion et de la résurrection du Christ. Dans l’église rococo d’Ittingen sur une petite table recouverte d’un drap, 14 stations disent la méditation silencieuse du peintre. À l’aide de simples lignes verticales, horizontales et diagonales tracées au pinceau et au crayon, les peintures sur papier évoquent le chemin de croix d’une manière surprenante mais fidèle. La 15e station, la résurrection, est présentée verticalement. Placée devant l’autel de l’église, la sculpture révèle le lien intime entre la sainte Cène, la passion, la résurrection et l’eucharistie.

www.vincentfournier.ch

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cielo e terra

Francine Mury, Simona Bellini

Oratorio della Madonna di Visacco, Meride

18 agosto – 30 novembre 2024

L’oratorio è stato costruito nel 1863, la pianta è cruciforme; costruito in stile tardo neoclassico. La cupola pendente al centro è un trompe-l’œil, un cielo con nuvole. Sulla parete dell’altare si trova una bella Madonna con Bambino in affresco, il Bambino porge alla Madonna un fiore bianco con la mano sinistra, mentre con la destra regge un «globo». Il simbolo del fiore bianco è veramente complesso, poiché racchiude in sé  più d’ogni altro fiore,  significati tra loro totalmente contrastanti. È, infatti, ambivalente, potendo contemporaneamente significare perfezione celeste e passione terrena, tempo ed eternità, vita e morte, fecondità e verginità. L’istallazione « cielo e terra » constava di: un quadrato di terra al centro del pavimento con dei «petali» di porcellana bianca con un specchio che rifletteva il cielo della cupola.

Das Oratorium wurde 1863 erbaut. Es weist einen kreuzförmigen Grundriss auf und wurde im spätklassizistischen Stil errichtet. Die hängende Kuppel in der Mitte ist ein Trompe-l'œil, ein Himmel mit Wolken. An der Altarwand befindet sich ein wunderschönes Fresko der Madonna mit dem Kind, welches der Madonna mit der linken Hand eine weisse Blume reicht, während es mit der rechten Hand eine „Weltkugel“ hält. Das Symbol der weissen Blume ist hochkomplex, da es – mehr als jede andere Blume – völlig widersprüchliche Bedeutungen enthält. Es ist in der Tat ambivalent, da es gleichzeitig für himmlische Vollkommenheit und irdische Leidenschaft, Zeit und Ewigkeit, Leben und Tod, Fruchtbarkeit und Jungfräulichkeit stehen kann. Die Installation „Himmel und Erde“ bestand aus: einer quadratischen Fläche mit Erde in der Mitte des Bodens mit weissen Porzellanblättern und einem Spiegel, der den Himmel in der Kuppel reflektierte.

www.francinemury.ch

www.simonabellini.com

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RUTH risolvere

Francine Mury

Chiesa San Rocco, Meride

18 agosto – 30 novembre 2024

Ruth è un modello biblico per l’individuazione intelligente di soluzioni; la parola «risolvere» è anche la parola guida del capitolo 3 del Libro di Ruth. Ruth, donna poco appariscente che viene spesso dimenticata e trascurata, ricorda le persone colpite economicamente dalla guerra e dall’emigrazione che si trovano improvvisamente di fronte a povertà e paure esistenziali. Scombinando regole tradizionali e apparentemente rigide, nel Libro di Ruth emerge qualcosa di nuovo. Per il suo tramite possiamo trovare nuove soluzioni in situazioni apparentemente senza uscita. Tramite la sua creatività mutiamo le leggi di un paese d’accoglienza e garantiamo a tutti la sopravvivenza. Il dipinto «RUTH», realizzato in tecnica mista su tela, appeso nella nicchia di sinistra, ha dimensione simile all’opera «LUCIA», nella nicchia di destra, di autore sconosciuto e donato da Saverio Battista Casanova di Malnate nel 1883.

Rut ist ein biblisches Vorbild für intelligente Lösungssuche; das Wort „lösen“ ist auch der Leitbegriff von Kapitel 3 des Buches Rut. Rut, eine unscheinbare, oft vergessene und vernachlässigte Frau, erinnert an Menschen, die wirtschaftlich von Krieg und Emigration betroffen sind und plötzlich mit Armut und Existenzängsten konfrontiert werden. Indem sie traditionelle und scheinbar starre Regeln durchbricht, entsteht im Buch Rut etwas Neues. Durch sie können wir in scheinbar ausweglosen Situationen neue Lösungen finden. Durch ihre Kreativität ändern wir die Gesetze eines Gastlandes und sichern das Überleben für alle. Das Gemälde „RUTH“ (Mischtechnik auf Leinwand), das in der linken Nische hängt, ist etwa gleich gross wie das Werk „LUCIA“ eines unbekannten Künstlers in der rechten Nische, welches 1883 von Saverio Battista Casanova aus Malnate gestiftet wurde.

www.francinemury.ch

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Deus in machina

Marco Schmid, Theologe, Künstler (Peterskapelle)
Philipp Haslbauer und Aljosa Smolic, Immersive Realities Research Lab (HSLU)
Peterskapelle, Luzern
23. August – 20. Oktober 2024

Die Kunstinstallation «Deus in machina» schuf einen Raum der Intimität. Besuchende teilten Gedanken und Fragen in einem Beichtstuhl, wo Worte nur für vier Ohren bestimmt sind. Eine künstliche Intelligenz, die ästhetisch als Jesus auftrat, reagierte.

Im Dialog Mensch – künstliche Intelligenz entstehen essenzielle Fragen: Kann eine Maschine Menschen religiös-spirituell ansprechen? Wie sehr können sich Menschen mit existenziellen Fragen einer Maschine anvertrauen und deren Antworten annehmen? 

«Deus in machina» regte an, über Grenzen von Technologie im Kontext von Religion nachzudenken.

www.peterskapelle.ch

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rot-rot-rot

Vera Staub

Pfarrkirche Sankt Gallus, Wassen

10. August – 20. Oktober 2024

Zugreisende sind es sich gewohnt, die Kirche von Wassen – das «Chileli vu Wasse» – aus drei Perspektiven zu betrachten. Auch die mehrteilige Installation «rot-rot-rot» war bereits aus der Distanz sichtbar: Ein dickes, rotes Seil markierte den weissen Kirchenturm und lud dazu ein, die Kirche von innen zu besichtigen.

Die Werke in leuchtenden Farben hoben sich vom hellen Kircheninnenraum ab, ohne diesen zu dominieren – die Installationen fügte sich in ihrer Verspieltheit in die barocke Ausstattung ein. Die Spiegel, welche die Besucher:innen empfingen und die Werke aus Textilien schrieben keine spezifische Interpretation vor. 

www.verastaub.ch

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...hinter den Wolken...

Hans Thomann

Bahnhofkirche, Zürich

28. August – 29. Oktober 2024

Mit der Arbeit «…hinter den Wolken…» ging es dem Künstler darum, eine leichte, hoffnungsvolle, lichtvolle und poetische Arbeit zu platzieren, die eigens für die Bahnhofkirche entstanden war. Er wollte zeigen, dass uns hinter dem Jetzt ein lichtvolles Danach erwartet. Das gilt sowohl in kleinen als auch in grossen Lebensfragen. Die Installation sollte überraschen und Freude, Trost, Hoffnung sowie Zuversicht ausstrahlen.

www.hansthomann.com

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Pour la pluie et le vent

Ivo Vonlanthen

Abbaye d’Hauterive, Posieux

11 juillet – 1er octobre 2024

L’abbaye cistercienne d’Hauterive est située dans une boucle de la Sarine, un peu à l’ouest de la ville de Fribourg, dans un magnifique paysage alluvial. Quatre peintures dans le cloître du monastère et un livre de dessins en hommage au lieu et aux moines qui y vivent en harmonie avec les éléments une existence contemplative entre terre et cosmos.

Die Zisterzienserabtei Hauterive liegt in einer Schleife der Saane, etwas westlich der Stadt Freiburg, in einer prächtigen Auenlandschaft. Vier Gemälde im Kreuzgang des Klosters und ein Buch mit Zeichnungen als Hommage an den Ort und die Mönche, die dort im Einklang mit den Elementen ein kontemplatives Dasein zwischen Erde und Kosmos führen.

www.ivonlanthen.ch

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